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Diskussion zur Nahversorgung

Diskussion zur Nahversorgung

Es wurde seit der Verkündung der Schließung des Cap Marktes im Juli viel gesagt und viel geschrieben. Zuletzt fand auf dem Dorfplatz eine Diskussionsrunde zur Nahversorgung in Volmarstein statt.

Nach Protesten der Volmarsteiner Dorfbewohner und großzügigen Finanzierungen von Unternehmen, bleibt der Cap Markt vorerst geöffnet. Dieses Thema lud sich zuletzt sehr emotional auf. Senioren sprachen über Ängste durch die Schließung ihre Eigenständigkeit einzubüßen, Mitarbeitende bangten um ihre Arbeitsplätze und wiederum andere Anwohner berichteten von der Sorge, dass ein wichtiger Sozialraum für sie sterben würde.

Lokalpolitiker, Kunden und Anwohner fingen an darüber zu diskutieren, was sich ändern müsse, damit der Cap Markt langfristig eine Chance habe. Es ließen sich Ideen, wie eine ergänzende Postannahmestelle oder eine Lotto Toto Filiale vernehmen. Auch Sortiment und Komfort wurden unter die Lupe genommen. Keine Parkplätze direkt vor der Tür, keine Frischtheke, zu wenig Fleisch- und Käsesorten, keine veganen Produkte, zu frühe Schließzeiten, fehlende Werbeprospekte ...

Diese Gedankenanstöße sind ja gut und schön, beschreiben aber doch genau das Angebot eines Großmarktes, den wir im Dorf Volmarstein weder haben können, noch wollen. Der Cap Markt ist ein Inklusionsbetrieb. Inklusion bringt die Haltung mit sich, dass nicht das Individuum sich dem Umfeld anpassen muss, sondern das Umfeld dem Individuum. Die stellenweise zu vernehmende Anspruchshaltung ist das Problem, nicht das Gesamtpaket des Cap Marktes. Wieso kann dieser nicht so akzeptiert und angenommen werden, wie er ist?

Die Lösung ist doch, dass wir unsere Erwartung an die Angebotsvielfalt ändern und unser Konsumverhalten überprüfen müssen. Dann kann der Cap-Markt genauso bleiben, wie er ist. Denn so ist er gut.